Pädagogische Konzepte
Pädagogik in der Schule
Während der Schulzeit lernen Kinder nicht nur Lesen, Schreiben und Rechnen. Auch die Persönlichkeit wird besonders im Grundschulalter geprägt. Vielen Eltern werden deshalb pädagogische Aspekte bei der Schulwahl immer wichtiger.
Schon im frühen Kindesalter entwickeln sich die Persönlichkeit und das Potential eines Kindes. Es macht also Sinn neben den herkömmlichen Kriterien auch pädagogische Aspekte zu beachten. Weil dieser Trend immer stärker wird, haben sich besonders viele private Schulen auf alternative Erziehungstechniken spezialisiert.
Die Möglichkeiten und Schwerpunkte sind dabei vielfältig. Ob Waldorf, Montessori oder Freinet. Die Eltern können aus einem breiten Angebot wählen. Gar nicht so einfach da das Richtige für das eigene Kind zu finden. Hier ein paar Tipps:
Das Waldorfkonzept
Das bekannteste Konzept ist wohl die Waldorfpädagogik. Im Mittelpunkt steht die gleichberechtigte Förderung von künstlerischen, praktischen und intellektuellen Fähigkeiten der Kinder. Die Jahreszeiten geben dabei den Rhythmus vor und spielen bei der Waldorfpädagogik eine wichtige Rolle. In den Klassen gibt es keine Noten, denn die Kinder sollen nicht unter Leitungsdruck stehen.
Die Waldorfschulen sind staatlich anerkannte Ersatzschulen. Am Ende der zwölfjährigen Schulzeit steht der Waldorfschulabschluss. Dieser ist allerdings nicht staatlich anerkannt. Deshalb bieten viele Schulen eine dreizehnte Klasse an, die mit der normalen Hochschulreife abschließt.
Das Pädagogikkonzept nach Montessori
1906 begründete Maria Montessori das gleichnamige Pädagogikkonzept. Es beruht auf dem Grundsatz die Selbstständigkeit und Eigenverantwortung der Kinder zu fördern. Methoden, wie der herkömmliche Frontalunterricht sollen dabei vermieden werden. Im Mittelpunkt steht daher das spielerische Lernen von Eigenverantwortung und sozialen Kompetenzen.
Offiziell sind Montessori-Schulen als Ersatzschulen anerkannt und können von jedem Kind im schulpflichtigen Alter besucht werden. Sie befinden sich oft in städtischer oder privater Trägerschaft. Bei der Schulwahl sollten die Eltern beachten, dass Montessori-Pädagogik selten in weiterführenden Schulen angeboten wird, sondern sich eher auf die Grundschule und sogenannte Kinderhäuser konzentriert.
Demokratisches Lernen: Freinet-Pädagogik
Wem Individualität bei der Schulwahl wichtig ist, sollte die Freinet Pädagogik in Erwägung ziehen. Die Methoden unterscheiden sich hier völlig von denen im normalen Schulsystem. Statt Frontalunterricht und festen Lernplänen liegt es in den Händen der Kinder, was im Schulalltag passiert. Es gibt einen Klassenrat, in dem jedes Kind eine Stimme hat. Sie entscheiden selbst was, wie lange und wem sie lernen. Ziel ist dabei die Entfaltung der eigenen Persönlichkeit.
Die Freinet-Schulen sind in den meisten Fällen staatlich anerkannte Ersatzschulen. Bei einem bevorstehenden Wechsel zu einer anderen Schulform werden aber oft zusätzlich Noten vergeben, die es sonst nach dem Freinet-Konzept nicht gibt. Die Einzelheiten sollten aber bei der jeweiligen Schule noch einmal nachgefragt werden.