Vor dem Abi schon das Mathe-Diplom in der Tasche
Vor dem Abi schon das Mathe-Diplom in der Tasche
In Köln hat ein 18-jähriger Schüler in diesem Sommer neben einem Einser-Abi noch eine weitere Hürde mit Leichtigkeit genommen: Er hat neben der Schule an der Uni Mathematik und Informatik studiert. Jetzt steht die Promotion an.
Was sich hier so unglaublich anhört, stimmt – auch wenn dieser Fall auch eher eine Ausnahme, denn die Regel ist. Der Abiturient nahm an einem Programm von über 60 Hochschulen teil, das für hochbegabte Schüler den Zugang an Universitäten ermöglicht. Die Namen des Programms variieren von Hochschule zu Hochschule – „Schüler an die Uni“, „Frühstudium“ oder „Juniorstudium“ – aber das Ziel nicht.
Die Idee zu der Initiative entstand aus einer Sommerakademie für Hochbegabte im Jahr 2000, als man für Hochbegabte eine Möglichkeit der nachhaltigen Förderung entwickeln wollte. Die Jugendlichen sollen über die paar Wochen im Sommer gefördert und unterstützt werden, damit sie ihre intellektuellen Fähigkeiten nutzen und sich nicht in der Schule langweilen müssen.
Denn das ist bei hochbegabten Schülern vielfach zu bemerken: In der Schule langweilen sie sich oft und haben eher mittelmäßige Noten. Umso wichtiger, sie entsprechend wahrzunehmen und zu fördern. Was zunächst für Oberstufenschüler angedacht war, wurde nun auch für jüngere Schüler erweitert, denn auch Achtklässler melden sich schon zu Uni-Klausuren an.
Und so hat der junge Kölner neben dem Abitur an der Uni studiert und beschreibt seine Doppelbelastung als „einzigartige Chance“ und „sinnvolle Gestaltung“ seiner Freizeit. Dass er nun promovieren will, verwundert kaum noch.