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Nie wieder Hausaufgaben – in Kanada wird ein Traum wahr

Nie wieder Hausaufgaben – in Kanada wird ein Traum wahr

 

Die meisten Eltern kennen ihn, den täglichen Kampf mit den Kindern um die Hausaufgaben. Einem kanadischen Elternpaar war das nun zu viel: Sie haben mit ihren Kindern und dem Lehrer einen Vertrag ausgehandelt.

Jeden Abend das gleiche Spiel: Matheaufgaben lösen, Französisch lernen und das alles nach einem langen und anstrengenden Schultag. Die Kinder weinen und haben keine Lust mehr auf Hausaufgaben und den Stress mit den Eltern. Ein kanadisches Elternpaar hat vor zwei Jahren begonnen, denn Sinn und Zweck der Hausaufgaben zu hinterfragen. Studien haben sogar ergeben, dass es keinen unmittelbaren Zusammenhang zwischen den Hausaufgaben und der allgemeinen Leistung der Schüler gäbe. Die Ehefrau gründete an der Schule ihrer Kinder ein „Hausaufgaben-Komitee“, das jedoch keinen Erfolg brachte.

Doch das Ehepaar ließ nicht nach und entwickelte einen „differenzierten Hausaufgabenplan“. Dies ist ein Vertrag, in dem die Pflichten ihrer Kinder regeln: Sie müssen vorbereitet zum Unterricht erscheinen, sie sollen fragen, wenn sie etwas nicht verstehen, sie müssen die Unterrichtszeit effizient nutzen, täglich lesen und mit einem Musikinstrument üben. Insgesamt neun Pflichten sind für die  Schüler mit dem Vertrag festgehalten. Aber auch die Lehrer werden im Vertrag berücksichtigt und verpflichten sich, nur Leistungen, die in der Schule erbracht worden, bewertet werden. Als letzte im Bunde erklären die Eltern, dass sie ihre Kinder unterstützen und helfen werden.

Zwei Jahre hat es gebraucht, bis die kanadische Familie den Vertrag abschließen konnte: Der Lehrer hat unterschrieben, der Schulleiter zugestimmt. Zumindest in dieser Familie sind die Abende nun ruhig und entspannt.


01.12.09

Schule des Monats

Ort: Hamburg

Bundesland: Hamburg

Schulart: Gymnasium

Besonderheiten: Ganztagsschule mit handlungsorientiertem und fächerübergreifendem Unterricht, EU-Projekte und Berufsorientierung