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Darstellendes Spiel wird bundesweit Abi-Prüfungsfach

Darstellendes Spiel wird bundesweit Abi-Prüfungsfach

 

Seit zwei Jahren ist das Unterrichtsfach Darstellendes Spiel in einigen Bundesländern als Prüfungsfach im Abitur zugelassen. In diesem Jahr wird es nun in allen Bundesländern angeboten. Die Gründe liegen auf der Hand.

An vielen Schulen wurde sich in den vergangenen zwei Jahren fleißig mit Theater, Theater machen und Theater verstehen beschäftigt. Es zeigt sich, dass das Theaterspiel sowohl Bildungsprozesse bei den jungen Leuten vorantreibt als auch die Schulen von innen heraus verändern kann. Und Schultheater bedeutet heute weit mehr als einer laienhaften Truppe mit minimaler Kulisse und Ausstattung zuzuschauen. Schultheater zeigt mitreißende und moderne Inszenierungen. In vielen Bundesländern gibt es spezielle Förderprogramme und Projekte für Theater an den Schulen, was die gute Qualität zusätzlich befördert.

Theaterpädagogik auch in der Schule

Die Theaterpädagogik bietet vielfältige Methoden, die auch in der Schule einsetzbar sind. Im Unterrichtsfach Darstellendes Spiel geht es nicht darum, stumpf Texte auswendig zu lernen, sondern um Körper- und Stimmerfahrungen und um Ausdrucksmöglichkeiten. Es werden Rhythmus, Rolle, Raum und Requisite als Elemente des Spiels wahrgenommen und Regiekonzepte, Spielarten und Genres unterrichtet. Vor der eigentlichen Arbeit am Stück kann eine Phase der  Improvisation stehen.

Bedeutung des Körpers im Theaterspiel

Durch das Theaterspiel entwickeln die Schüler ein besseres Auftreten und Selbstbewusstsein. Sie schlüpfen in andere Rollen und fremde Figuren, was Empathie erfordert und eine intellektuelle Erfassung des Stoffes fördert. Die Heranwachsenden können im Theaterspiel Lebensentwürfe erproben und erfahren. Dies weckt schlummernde Potentiale und schärft gleichzeitig die ästhetische Wahrnehmung.

Und das Abi?

Manch einen mag es erstaunen, aber im Abitur werden Kenntnisse komplexer Inhalte erwartet: So beispielsweise Sach-, Gestaltungs-, kommunikative und soziokulturelle Kompetenzen. Die Abiturienten müssen sowohl Szenen entwickeln und präsentieren als auch die Mittel des Theaters analysieren können. Zudem können Dramaturgie, Spielkonzepte, historische und aktuelle Theaterformen, aber auch bedeutende Stücke und Autoren thematisiert werden.


05.01.10

Schule des Monats

Ort: Hamburg

Bundesland: Hamburg

Schulart: Gymnasium

Besonderheiten: Ganztagsschule mit handlungsorientiertem und fächerübergreifendem Unterricht, EU-Projekte und Berufsorientierung